Arktische Oszillation

Aus Klimawandel

Die Arktische Oszillation (AO) stellt eine großräumige Schwingung der Atmosphäre dar, die durch entgegengesetzte Luftdruckanomalien auf dem 1000hPa- Niveau nördlich des 20. Breitenkreises in der zentralen Arktis und Teilen der mittleren Breiten der Nordhemisphere gekennzeichnet ist.

Das Muster der Arktischen Oszillation

Die Arktische Oszillation ist durch drei Aktionszentren charakterisiert. Diese liegen über der Biskaya, Island und den Aleuten. Über die Art des Grundmusters der AO entscheidet die Phase, in der sich die AO befindet. Während der so genannten positiven Phase befinden sich über der Biskaya und den Aleuten Hochdruckgebiete währen über Island Tiefdruck herrscht. In der negativen Phase stellt sich die Situation entgegengesetzt dar.

Eigenschaften

  • Die AO bietet einen guten Weg um die Klimavariabilität zu verstehen und zu untersuchen, sowie Trends, das Auftreten von signifikanten Wetterereignissen und die Rolle der Kopplung zwischen der Stratosphäre und der Troposphäre zu untersuchen.
  • Die AO repräsentiert einen dominanten, robusten und natürlich auftretenden Mode der Klimavariabilität der Nordhemisphäre.
  • Anomalien der AO entstehen gewöhnlich in der Stratosphäre und setzen sich innerhalb einiger Wochen bis zum Boden fort.
  • Es besteht eine starke Kopplung zwischen der AO in der Troposphäre und der Stärke des Polarwirbels in der Stratosphäre. Diese Verbindung wird auch als Maß für die Kopplung zwischen der Stratosphäre und der Troposphäre verwendet.
  • Dem AO Phänomen wird ein größerer und bedeutungsvoller Wirkungsbereich als dem El Nino zugeschrieben.
  • In der Troposphäre werden AO-Anomalien durch substantielle Änderungen der Sturm-Pfade und einer Verstärkung des Flusses in der mittleren Troposphäre, besonders über dem Nord-Atlantik und Europa, deutlich.


Messung und Beschreibung der AO

Die Arktische Oszillation wird durch den so genannten AO-Index beschrieben. Dieses ist eine dimensionslose Maßzahl für die großräumige Zirkulation auf der Nordhemisphäre. Sie gibt an, wie stark das Grundmuster der AO im 1000 hPa Druckfeld vertreten ist. Mit Hilfe des AO Index wird unter anderem bestimmt, ob eine positive oder negative Phase herrscht. Ein positiver Index steht für eine positive Phase und entsprechend ein negativer Index für eine negative Phase.