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|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=G3 Schema.jpg|Breite=220px}}'''[[Solar Radiation Management (SRM)]]''' Die Klimapolitik hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Erwärmung bis zum Ended des 21. Jahrhunderts auf 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Wert zu begrenzen. Da das Erreichen dieses Ziels von einigen Experten sehr skeptisch beurteilt wird, werden auch künstliche Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die als Climate Engineering bzw. Geoengineering bekannt geworden sind. Die eine Art des Climate Engineering ist darauf ausgerichtet, die Sonneneinstrahlung z.B. durch Spiegel im Weltraum oder das Einbringen von Sulfataerosolen in die Stratosphäre zu reduzieren und wird in der Fachwelt als Solar Radiation Management (SRM) bezeichnet. [[Solar Radiation Management (SRM)|Mehr...]]<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Meeresspiegel_Nordsee_2100_A1B.jpg|Breite=220px}}'''[[Meeresspiegelanstieg in der Nordsee]]''' An den Meeresspiegeländerungen der Nordsee sind unterschiedliche Kräfte beteiligt. Zum einen wirkt sich der globale Meeresspiegelanstieg über die offene Verbindung zum Atlantik ungehindert auch auf die Nordsee aus. Daneben spielen aber auch regionale Besonderheiten eine Rolle, die den aktuellen Trend des globalen Meeresspiegelanstiegs überlagern. Dabei geht es einerseits um vertikale Landbewegungen als Spätfolge der Abschmelzung der Eismassen am Ende der letzten Eiszeit, andererseits um mittelfristige Schwankungen über Jahrzehnte und sehr kurzfristige Änderungen des Meeresspiegels über Zeitskalen von Monaten und Jahren. Der absolute, von Satelliten gemessene Meeresspiegelanstieg in der Nordsee betrug in den letzten 100 Jahren 1,5 mm/Jahr und liegt damit etwas unterhalb der globalen Anstiegsrate. Die von Pegeln gemessene relative Veränderung ist regional sehr verschieden und reicht von -0,23 mm/Jahr im Norden Dänemarks bis 2,32 mm/Jahr auf der Insel Norderney.<br />  




 
[[Bild:Erträge D 2003.jpg|left|220 px]]
[[Bild:Walker Neutral large.jpg|left|220 px]]  
'''[[Klimaänderungen und Landwirtschaft Deutschland]]''' Deutschland besitzt eine sehr leistungsfähige Landwirtschaft, die das Land theoretisch zu 80 % selbst versorgen könnte. Ein mäßiger Klimawandel wäre für den deutschen Agrarsektor durchaus von Vorteil, vor allem dann, wenn der CO<sub>2</sub>-Düngungseffekt mit berücksichtigt wird. Das heiße und trockene Jahr 2003 hat jedoch gezeigt, dass eine starke Erwärmung und künftige Extremwetterlagen auch eine Gefahr für die Agrarwirtshaft in Deutschland bedeuten. Die einzelnen Pflanzenarten reagieren allerdings sehr verschieden auf klimatischen Stress, so dass ein Umsteigen auf neue Anbausorten eine Lösung bringen könnte.<br />   
'''[[Walker-Zirkulation]]''' Nirgendwo auf der Erde ist die Erwärmung durch die Emission von Treibhausgasen so deutlich spürbar wie in der Arktis. Die als Arktische Verstärkung bekannte Temperaturerhöhung ist doppelt so stark wie im globalen Mittel. Eine Folge ist das rapide Abschmelzen des arktischen Meereises, eine andere sind deutliche Veränderungen der arktischen Ökosysteme. Nicht nur bestimmte Tierarten wie der Eisbär sind in ihrem bisherigen Lebensraum bedroht, sondern auch die arktische Tundra wird in den nächsten Jahrzehnten sehr wahrscheinlich zunehmend durch borealen Wald ersetzt. Veränderungen in der Vegetation sind wiederum mit Rückkopplungseffekten auch für das Klima verbunden. [[Walker-Zirkulation|Mehr...]]<br />   
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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelles|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Cop21-header-clisap.png|Breite=220px}}[https://www.clisap.de/de/clisap/organisation/presse/cop21/ '''Uno-Klimakonferenz in Paris'''] Nach der gescheiterten Konferenz in Kopenhagen im Jahre 2009 sind nun aller Augen auf die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen vom 30. November bis 11. Dezember in Paris gerichtet. Hier soll nun endlich ein Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll von 1997 mit verbindlichen Klimazielen für alle 194 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart werden. Das Ziel ist es, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und so gefährliche Folgen für die menschliche Gesellschaft abzuwenden. Das Dossier des Exzellenzclusters CliSAP der Universität Hamburg berichtet über die verschiedenen Aspekte der Weltklimakonferenz in Interviews, Berichten und Analysen. [https://www.clisap.de/de/clisap/organisation/presse/cop21/ Mehr...]<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelles|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Antarctic sea ice Nov.2016.png|Breite=220px}}'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km<sup>2</sup> unter dem Mittel der 1980er Jahre.<br> Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km<sup>2</sup> unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
 


[[Bild:ENSO SST Okt2015.jpg|left|220 px]]'''El Niño ist wieder da!''' Nachdem fast zwanzig Jahre lang bei der pazifischen ENSO-Schwankung die kalten La-Niña-Zustände dominiert haben und die El-Niño-Ereignisse nach dem Jahrhundert-Ereignis 1997/98 eher schwach ausgefallen waren, spricht alles dafür, dass sich in diesem Winter ein neuer starker El Niño im östlichen Pazifik entwickelt. Laut der amerikanischen Wetterbehörde NOAA wird der jetzige El Niño mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % über den Winter 2015/16 anhalten und sich erst im Frühjahr 2016 langsam abschwächen. Die Folgen dieser global stärksten natürlichen Klimaschwankung sind mit Dürren in Indonesien, starken Regenfällen im Südwesten der USA, die wahrscheinlich die verheerende kalifornische Dürre der letzten Jahre beenden werden, Trockenheit in Süd- und Starkregen in Ostafrika etc. nahezu weltweit spürbar. Mehr zu den [[ENSO Folgen]] und zu [[ENSO und der anthropogene Treibhauseffekt]] <br />




[[Bild:CO2-konzentration aktuell.jpg|left|220 px]]'''400 ppm überschritten!''' Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte wurde die Grenze von 400 ppm Kohlendioxid (CO<sub>2</sub>) in der Atmosphäre im April und Mai 2015 überschritten. Vor Beginn der Industrialisierung schwankte die Kohlendioxidkonzentration um 280 ppm. Durch die Emission aufgrund der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas stieg der CO<sub>2</sub>-Gehalt immer höher und lag schon in den letzten Jahren kurzfristig über der 400-ppm-Marke. In diesem Jahr beträgt die CO<sub>2</sub>-Konzentration aber auch im Monatsmittel und saisonal bereinigt mehr als 400 ppm. [[Kohlendioxid-Konzentration|Mehr zur aktuellen Kohlendioxid-Konzentration]] <br />
[[Bild:Temp1980-2015.jpg|left|220 px]]
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />




[[Bild:Temp1980-2012.jpg|left|220 px]]'''2014 das wärmste Jahr!''' Lange schien es so, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründe für die "Klimapause" gesucht. Mit den neuesten Daten des Jahres 2014 scheint sich jedoch der Klimawandel zurückzumelden. Die Jahresmitteltemperatur des vergangenen Jahres liegt deutlich über den bisherigen Rekordwerten. Und das ist umso bemerkenswerter, als es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte z.B. 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und wird wahrscheinlich dazu beitragen, dass 2015 das Jahr 2014 noch übertreffen wird. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]
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|{{Box2|Ueberschrift=Ein neuer Themenbereich|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}'''[[Climate Engineering]]''' Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz so gut wie keine Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz. In den nächsten Monaten werden auf dem Klima-Wiki mehrere Artikel zum Climate Engineering erscheinen. Ein Einführungsbeitrag und Artikel über die Aufhellung von Wolken über dem Ozean sowie über die Eisendüngung des Ozeans zur Anregung von Algenwachstum geben einen ersten Einblick in die Thematik.
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz.  
[[Climate Engineering]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
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|{{Box2|Ueberschrift=5. Sachstandsbericht des IPCC|Fliesstext={{Bild-links|Bild=IPCC AR5 WGI cover.jpg|Breite=180px}}Der [[IPCC|Weltklimarat IPCC]] (Intergovernmental Panel on Climate Change) gibt 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht heraus.  Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erscheinen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=5. Sachstandsbericht des IPCC|Fliesstext={{Bild-links|Bild=IPCC AR5 WGI cover.jpg|Breite=180px}}Der [[IPCC|Weltklimarat IPCC]] (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben.  Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.<br />
[[IPCC]]
[[IPCC]]
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|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki '''"Klimawandel"'''|Fliesstext=Das Bildungswiki '''"Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki Klimawandel|Fliesstext=Das '''"Bildungswiki Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
   
   

Version vom 22. Februar 2017, 20:43 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

Meeresspiegel Nordsee 2100 A1B.jpg
Meeresspiegelanstieg in der Nordsee An den Meeresspiegeländerungen der Nordsee sind unterschiedliche Kräfte beteiligt. Zum einen wirkt sich der globale Meeresspiegelanstieg über die offene Verbindung zum Atlantik ungehindert auch auf die Nordsee aus. Daneben spielen aber auch regionale Besonderheiten eine Rolle, die den aktuellen Trend des globalen Meeresspiegelanstiegs überlagern. Dabei geht es einerseits um vertikale Landbewegungen als Spätfolge der Abschmelzung der Eismassen am Ende der letzten Eiszeit, andererseits um mittelfristige Schwankungen über Jahrzehnte und sehr kurzfristige Änderungen des Meeresspiegels über Zeitskalen von Monaten und Jahren. Der absolute, von Satelliten gemessene Meeresspiegelanstieg in der Nordsee betrug in den letzten 100 Jahren 1,5 mm/Jahr und liegt damit etwas unterhalb der globalen Anstiegsrate. Die von Pegeln gemessene relative Veränderung ist regional sehr verschieden und reicht von -0,23 mm/Jahr im Norden Dänemarks bis 2,32 mm/Jahr auf der Insel Norderney.


Erträge D 2003.jpg

Klimaänderungen und Landwirtschaft Deutschland Deutschland besitzt eine sehr leistungsfähige Landwirtschaft, die das Land theoretisch zu 80 % selbst versorgen könnte. Ein mäßiger Klimawandel wäre für den deutschen Agrarsektor durchaus von Vorteil, vor allem dann, wenn der CO2-Düngungseffekt mit berücksichtigt wird. Das heiße und trockene Jahr 2003 hat jedoch gezeigt, dass eine starke Erwärmung und künftige Extremwetterlagen auch eine Gefahr für die Agrarwirtshaft in Deutschland bedeuten. Die einzelnen Pflanzenarten reagieren allerdings sehr verschieden auf klimatischen Stress, so dass ein Umsteigen auf neue Anbausorten eine Lösung bringen könnte.

Aktuelles

Antarctic sea ice Nov.2016.png
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km2 unter dem Mittel der 1980er Jahre.
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

5. Sachstandsbericht des IPCC

IPCC AR5 WGI cover.jpg
Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben. Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.

IPCC

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen. Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die Hilfe. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang