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|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Kalifornien Annheim Lake Dürre2015.jpg|Breite=220px}}'''[[Dürren in Kalifornien]]''' Kalifornien wird besonders in jüngster Zeit von ungewöhnlich starken Dürren heimgesucht, die zu Wasserknappheit und heftigen Waldbränden geführt hat. Die große Dürre 2012-2016 war eine der extremsten und längsten Dürren der letzten Jahrzehnte, wahrscheinlich sogar die stärkste Dürre im letzten Jahrtausend. Schon die erste Phase der Dürre von 2012 bis 2014 wurde als ein Ereignis bewertet, das nur alle 6 000 bis 10 000 Jahre vorkommt und allenfalls mit der mittelalterlichen Megadürre 979-981 vergleichbar ist. Unter Einbeziehung des folgenden Jahres 2015 ist die Dürre 2012-2015 (die sich zudem noch bis in das Jahr 2016 fortsetzte[2]) absolut einzigartig und lässt sich auf der Grundlage von Paläodaten keiner Wiederkehrperiode mehr zuordnen.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=North-Sea depth.jpg|Breite=220px}}'''[[Klimaänderungen im Nordseeraum]]''' Die Nordsee ist ein flaches Schelfmeer am Rande des Nordatlantiks. Sie ist in der heutigen Form durch das Abschmelzen der Eismassen der letzten Eiszeit entstanden. Die Nordsee steht unter dem ausgeprägten Einfluss der Nordatlantischen Oszillation (NAO), wodurch Wetter und Klima stark durch natürliche Schwankungen bestimmt werden. So ist die Zunahme der Sturmaktivitäten der letzten Jahrzehnte wahrscheinlich ein natürliches Phänomen, die Verlagerung der Sturmbahnen nach Nordosten aber möglicherweise durch die globale Erwärmung bedingt. Auch Temperatur und Niederschlag zeigen langfristige Veränderungen, die wahrscheinlich auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Besonders deutlich sind die Meeresoberflächentemperaturen der Nordsee angestiegen, mit bis zu 0,5 °C pro Jahrzehnt in der Deutschen Bucht. <br />  








[[Bild:Atlantik Pazifik SST.jpg|left|220 px]]
[[Bild:Pakistan Sindh flood2010.jpg|left|220 px]]'''[[Starkregen und Hochwasser in Südasien]]''' Pakistan, Indien und Bangladesch sind immer wieder von Hochwasserereignissen heimgesucht worden, deren verheerende Auswirkungen in den Medien weltweit thematisiert werden. Eine der schwersten Überschwemmungen der Region ereignete sich im Sommer 2010 in Pakistan, als schätzungsweise 20 % des Landes unter Wasser gesetzt wurde und fast 2000 Menschen den Fluten zum Opfer fielen. Auch in Indien kam es in den letzten Jahren zu großen Hochwasserereignissen. Ein Achtel des Landes ist durch Hochwasser gefährdet, insbesondere die Flussbecken von Ganges und Brahmaputra. Noch mehr ist Bangladesch durch häufige Überschwemmungen betroffen. Die geographischen Bedingungen stellen für das Land ein hohes Risiko gegenüber Hochwasser dar, da es sowohl von Fluten durch das große Stromsystem des Ganges, Brahmaputra und Megha bedroht ist als auch über das flache und ausgedehnte Delta vom Meer her..<br />   
'''[[Dürren im Amazonasgebiet]]''' Im Amazonasbecken befindet sich der weltweit größte zusammenhängende tropische Regenwald, in dem etwa 200 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert sind. In den letzten 30-40 Jahren ist es im Amazonasgebiet im Vergleich zu früheren Jahrzehnten zu mehr extremen Überschwemmungen und zu mehr starken Dürren gekommen. Besonders die teilweise als „Jahrhundertdürren“ bezeichneten Trockenphasen im neuen Jahrhundert haben die Vorstellung bestärkt, dass das Amazonasbecken zunehmend trockener wird. Bei den Ursachen spielen die benachbarten Ozeane Pazifik und Atlantik eine entscheidende Rolle, der Pazifik besonders durch das  El-Niño-Phänomen. Auch der Klimawandel besitzt möglicherweise einen Einfluss. Und die künftige Erwärmung durch den Klimawandel ist nach Modellrechnungen mit größerer Trokenheit für das Amazonasbecken verbunden, ohne dass dadurch in absehbarer Zeit eine Umwandlung des gesamten Regenwaldes in eine Savannenlandschaft droht.<br />   
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|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz.  
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
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Version vom 19. Juni 2018, 16:58 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

Klimaänderungen im Nordseeraum Die Nordsee ist ein flaches Schelfmeer am Rande des Nordatlantiks. Sie ist in der heutigen Form durch das Abschmelzen der Eismassen der letzten Eiszeit entstanden. Die Nordsee steht unter dem ausgeprägten Einfluss der Nordatlantischen Oszillation (NAO), wodurch Wetter und Klima stark durch natürliche Schwankungen bestimmt werden. So ist die Zunahme der Sturmaktivitäten der letzten Jahrzehnte wahrscheinlich ein natürliches Phänomen, die Verlagerung der Sturmbahnen nach Nordosten aber möglicherweise durch die globale Erwärmung bedingt. Auch Temperatur und Niederschlag zeigen langfristige Veränderungen, die wahrscheinlich auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Besonders deutlich sind die Meeresoberflächentemperaturen der Nordsee angestiegen, mit bis zu 0,5 °C pro Jahrzehnt in der Deutschen Bucht.



Starkregen und Hochwasser in Südasien Pakistan, Indien und Bangladesch sind immer wieder von Hochwasserereignissen heimgesucht worden, deren verheerende Auswirkungen in den Medien weltweit thematisiert werden. Eine der schwersten Überschwemmungen der Region ereignete sich im Sommer 2010 in Pakistan, als schätzungsweise 20 % des Landes unter Wasser gesetzt wurde und fast 2000 Menschen den Fluten zum Opfer fielen. Auch in Indien kam es in den letzten Jahren zu großen Hochwasserereignissen. Ein Achtel des Landes ist durch Hochwasser gefährdet, insbesondere die Flussbecken von Ganges und Brahmaputra. Noch mehr ist Bangladesch durch häufige Überschwemmungen betroffen. Die geographischen Bedingungen stellen für das Land ein hohes Risiko gegenüber Hochwasser dar, da es sowohl von Fluten durch das große Stromsystem des Ganges, Brahmaputra und Megha bedroht ist als auch über das flache und ausgedehnte Delta vom Meer her..

Aktuelle Entwicklungen

Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km2 unter dem Mittel der 1980er Jahre.
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


Datei:Temp1980-2015.jpg

2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

5. Sachstandsbericht des IPCC

Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben. Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.

IPCC

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen. Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die Hilfe. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang