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|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=India prec 1950-2015.jpg|Breite=220px}}'''[[Dürren in Südasien]]''' Dürren sind in den bevölkerungsreichen Staaten Südasiens wie Indien, Pakistan und Bangladesch keine geringere Bedrohung als Überschwemmungen. Vor allem der Anbau der wichtigen Grundnahrungsmittel Reis und Weizen ist durch Dürren gefährdet. In den letzten Jahrzehnten haben Häufigkeit, Ausdehnung und Intensität von Dürren vor allem in der Ganges-Ebene während der sommerlichen Monsunzeit im Mittel zugenommen. Hintergrund ist eine Abnahme der Niederschläge seit den 1970er Jahren. Als Ursache dafür werden eine starke Erwärmung des westlichen tropischen Indischen Ozeans und eine nur geringe oder sogar fehlende Temperaturerhöhung über dem indischen Subkontinent diskutiert, die dem anthropogenen Klimawandel bzw. vom Menschen verursachten Emissionen von Aerosolen zugeschrieben werden. Dadurch schwächen sich der thermische Land-Meer-Gegensatz und die sommerlichen Monsunwinde ab. Für die Zukunft projizieren Klimamodelle ab der Jahrhundertmitte eine Umkehrung dieses Trends.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Sibiria temp hPa June2020.jpg|Breite=220px}}'''[[Heiße Tage in der Arktis]]''': Der Klimawandel macht es möglich: Selbst im hohen Norden Sibiriens werden Temperaturen gemessen, die weit über den Grenzwert von Heißen Tagen in den mittleren Breiten, nämlich 30 °C, hinausgehen. Am 25. Juni 2020 erreichten die Temperaturen im östlichen Sibirien in der Stadt Werchojansk 38 °C. Dieser Wert wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als neuer Temperaturrekord für das Gebiet nördlich des Polarkreises eingestuft. Die Folgen waren große Waldbrände, das Auseinanderbrechen eines riesigen Öltanks aufgrund des tauenden Permafrosts und Kohlendioxidemissionen, die denen der jährlichen Emissionen der Schweiz entsprachen. Simulationen mit Computermodellen zeigten, dass eine Phase so heißer Tage im Vergleich zu der Zeit um 1900 durch den Klimawandel 600 Mal wahrscheinlicher geworden ist.<br />  




[[Bild:China drought exposure1986-2005.jpg|left|220 px]]'''[[Dürren in Ostasien]]''' Seit Jahrhunderten hat China unter extremen Dürren zu leiden. Auch in den letzten Jahrzehnten haben mehrere große Dürren gerade in den bevölkerungsreichen Gebieten im Osten des Landes vor allem der Landbevölkerung große Schäden zugefügt. Ob es in China zu starker Trockenheit - oder manchmal auch zu verheerenden Überschwemmungen kommt - hängt im wesentlichen vom asiatischen Monsunklima ab. Sowohl der südasiatische Monsun, der normalerweise Feuchtigkeit vom Indischen Ozean herantransportiert, wie der ostasiatischen Monsun, durch den feuchte Luftmassen vom Pazifik her ins Land gelangen, unterliegen natürlichen Schwankungen, die u.a. unter dem Einfluss der El Niño Southern Oscillation (ENSO) stehen. Modellsimulationen ergeben für die Zukunft zunehmende Auswirkungen des Klimawandels. Grund sind vor allem die höheren Temperaturen, die möglicherweise um bis zu 6 °C steigen könnten, und eine dadurch bedingte höhere Verdunstung.
[[Bild:CO2-emissions Corona1970-2020.jpg|left|220 px]]'''[[Corona-Virus und CO2-Emissionen]]''': Die weltweiten Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus haben zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten stark reduziert. Eine Folge war auch der Rückgang der Verbrennung fossiler Energieträger und damit der daraus resultierenden CO<sub>2</sub>-Emissionen. An stärksten verringerten sich die Kohlendioxid-Emissionen in China, gefolgt von den USA, Europa und Indien. Insgesamt wird für das ganze Jahr 2020 eine Reduktion der CO<sub>2</sub>-Emissionen von 4-7% prognostiziert. Würde eine solche Abnahme jedes Jahr über die nächsten Jahrzehnte erreicht werde, bestünde eine realistische Chance, die in dem Pariser Klimaschutzabkommen geforderte Grenze der globalen Erwärmung von 1,5 °C einzuhalten.
 
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|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Arctic changes cc.jpg|Breite=220px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''' Hier entsteht eine Sammlung von Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=220px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. über 1000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.<br />


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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Ca Wildfire09Nov2018.png|Breite=220px}}'''Immer stärkere Waldbrände in Kalifornien''' Seit den 1970er Jahren hat sich die Anzahl der großen Brände in Kalifornien deutlich erhöht. Auch die Flächen, die diese großen Brände erfasst haben, vergrößerten sich deutlich. Hinzu kam eine immer längere Feuersaison. Nach einer mehrjährigen Dürreperiode 2012-2016 und starken Regenfällen Anfang 2017, die für ausreichend Brennmaterial sorgten, brachen 2017 die bis dahin stärksten Feuer des Landes aus, die zugleich die bis dahin meisten Todesopfer forderten. Das Jahr 2018 überbietet aber auch diesen Rekord: mit den größten Feuerflächen, den meisten Todesopfern und und der mit Abstand umfangreichsten Zerstörung von Wohngebäuden. Die Wissenschaft sieht darin eine starke Mitwirkung des Klimawandels. Der amtierende US-Präsident klagt dagegen das kalifornische Feuer-Management an. Mehr: [[Waldbrände in Kalifornien]]
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=EU global Juli 2018.jpg|Breite=220px}}'''Hitzewellen in Europa''' Seit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Europa mehrfach von starken Hitzewellen heimgesucht. Zumeist waren davon größere Gebiete betroffen. So erstreckte sich die Hitzewelle 2003 über fast ganz Mittel- und Südeuropa, und von der Hitzewelle 2015 waren zunächst West- und anschließend Mittel-Osteuropa betroffen. Die Hitzewellen 2010 und 2017 erstreckten sich über das westliche Russland bzw. mehrere Mittelmeerländer. Die Hitzewelle 2018 zeichnete sich vor allem durch langanhaltende hohe Temperaturen von April bis August und eine starke Trockenheit aus. Ein Jahr später wartete bereits der Monat Juni mit Rekordtemperaturen auf, die in Deutschland einen Monat später noch übertroffen wurden. Nicht nur die Mitteltemperaturen waren im Juni und Juli 2019 so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Messungen. In Südfrankreich wurde mit 45.9 °C auch eine neue Maximumtemperatur gemessen.  Mehr: [[Hitzewellen Europa]]<br />  
 
 
[[Bild:EU global Juli 2018.jpg|left|220 px]]'''Hitzewellen in Europa''' Seit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Europa mehrfach von starken Hitzewellen heimgesucht. Zumeist waren davon größere Gebiete betroffen. So erstreckte sich die Hitzewelle 2003 über fast ganz Mittel- und Südeuropa, und von der Hitzewelle 2015 waren zunächst West- und anschließend Mittel-Osteuropa betroffen. Die Hitzewellen 2010 und 2017 erstreckten sich über das westliche Russland bzw. mehrere Mittelmeerländer. Die jüngste Hitzewelle 2018 ereignete sich über ganz Skandinavien und das nordwestliche und zentrale Mitteleuropa. Diese Hitzewelle zeichnete sich vor allem durch langanhaltende hohe Temperaturen von April bis August und eine starke Trockenheit aus. Mehr: [[Hitzewellen Europa]]<br />




[[Bild:Antarctic sea ice Nov.2016.png|left|220 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km<sup>2</sup> unter dem Mittel der 1980er Jahre.<br> Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km<sup>2</sup> unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|220 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2019 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigste Wert gemessen wurde. In der zweiten September-Hälfte 2019 lagen die Werte zudem deutlich unter denen von 2007. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigt das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />






[[Bild:Temp global aktuell.jpg|left|220 px]]
[[Bild:Temp global aktuell.jpg|left|220 px]]
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 bis 2018 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 als bisher wärmste je gemessene Jahre das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. 2017 und 2018 gehörten dann aber trotz eines schwachen La-Niña-Einflusses ebenfalls noch zu den vier wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen.[[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 bis 2019 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2016 das bisher wärmste je gemessene Jahr wurde. 2017, 2018 und 2019 gehörten dann aber trotz eines schwachen La-Niña-Einflusses ebenfalls noch zu den fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen.[[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />





Version vom 27. Juli 2020, 19:36 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Sibiria temp hPa June2020.jpg
Heiße Tage in der Arktis: Der Klimawandel macht es möglich: Selbst im hohen Norden Sibiriens werden Temperaturen gemessen, die weit über den Grenzwert von Heißen Tagen in den mittleren Breiten, nämlich 30 °C, hinausgehen. Am 25. Juni 2020 erreichten die Temperaturen im östlichen Sibirien in der Stadt Werchojansk 38 °C. Dieser Wert wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als neuer Temperaturrekord für das Gebiet nördlich des Polarkreises eingestuft. Die Folgen waren große Waldbrände, das Auseinanderbrechen eines riesigen Öltanks aufgrund des tauenden Permafrosts und Kohlendioxidemissionen, die denen der jährlichen Emissionen der Schweiz entsprachen. Simulationen mit Computermodellen zeigten, dass eine Phase so heißer Tage im Vergleich zu der Zeit um 1900 durch den Klimawandel 600 Mal wahrscheinlicher geworden ist.


CO2-emissions Corona1970-2020.jpg
Corona-Virus und CO2-Emissionen: Die weltweiten Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus haben zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten stark reduziert. Eine Folge war auch der Rückgang der Verbrennung fossiler Energieträger und damit der daraus resultierenden CO2-Emissionen. An stärksten verringerten sich die Kohlendioxid-Emissionen in China, gefolgt von den USA, Europa und Indien. Insgesamt wird für das ganze Jahr 2020 eine Reduktion der CO2-Emissionen von 4-7% prognostiziert. Würde eine solche Abnahme jedes Jahr über die nächsten Jahrzehnte erreicht werde, bestünde eine realistische Chance, die in dem Pariser Klimaschutzabkommen geforderte Grenze der globalen Erwärmung von 1,5 °C einzuhalten.

Bildersammlung

Europa temp RCP85.jpg
Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. über 1000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.

Aktuelle Entwicklungen

EU global Juli 2018.jpg
Hitzewellen in Europa Seit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Europa mehrfach von starken Hitzewellen heimgesucht. Zumeist waren davon größere Gebiete betroffen. So erstreckte sich die Hitzewelle 2003 über fast ganz Mittel- und Südeuropa, und von der Hitzewelle 2015 waren zunächst West- und anschließend Mittel-Osteuropa betroffen. Die Hitzewellen 2010 und 2017 erstreckten sich über das westliche Russland bzw. mehrere Mittelmeerländer. Die Hitzewelle 2018 zeichnete sich vor allem durch langanhaltende hohe Temperaturen von April bis August und eine starke Trockenheit aus. Ein Jahr später wartete bereits der Monat Juni mit Rekordtemperaturen auf, die in Deutschland einen Monat später noch übertroffen wurden. Nicht nur die Mitteltemperaturen waren im Juni und Juli 2019 so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Messungen. In Südfrankreich wurde mit 45.9 °C auch eine neue Maximumtemperatur gemessen. Mehr: Hitzewellen Europa


Arctic Sept ice1879-2013.jpg
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2019 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigste Wert gemessen wurde. In der zweiten September-Hälfte 2019 lagen die Werte zudem deutlich unter denen von 2007. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigt das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


Temp global aktuell.jpg

2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 bis 2019 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2016 das bisher wärmste je gemessene Jahr wurde. 2017, 2018 und 2019 gehörten dann aber trotz eines schwachen La-Niña-Einflusses ebenfalls noch zu den fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen.Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang