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[[Bild: | [[Bild:SSP CO2 emission.jpg|left|220 px]]'''[[SSP-Szenarien]]''' Für den 6. Sachstandsbericht des Weltklimarats, der für 2021 geplant ist, wurden neue Szenarien erarbeitet. Diese sogenannten SSP-Szenarien (Shared Socioeconomic Pathways, dt.: gemeinsame sozioökonomische Entwicklungspfade) ersetzen nicht die für den 5. Bericht erarbeiteten RCP-Szenarien, sondern ergänzen sie. Die RCP-Szenarien legten die Änderungen des Strahlungsantriebs der zunehmenden Treibhausgaskonzentration bis 2100 gegenüber dem vorindustriellen Antrieb einfach fest. Die SSP-Szenarien liefern die ökonomische und gesellschaftliche Begründung für die RCP-Szenarien sozusagen nach. Sie stellen anders als die RCP-Szenarien und ähnlich wie die älteren SRES-Szenarien die globalen gesellschaftlichen, demographischen und ökonomischen Veränderungen in den Mittelpunkt und gehen bereits in die jüngste Generation von Klimamodellen CMIP6 (Coupled Model Intercomparison Project Phase 6) ein. | ||
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Version vom 9. Oktober 2019, 13:03 Uhr
KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN
Neue und überarbeitete ArtikelDas 2-Grad-Ziel: Die Weltgemeinschaft hat sich auf der Pariser Klimakonferenz 2015 darauf verständigt, die Grenze der globalen Mitteltemperatur von 2,0 °C, möglichst sogar von 1,5 °C, über dem vorindustriellen Niveau bis 2100 nicht zu überschreiten, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. Das Pariser Abkommen gilt für alle Staaten der Erde. Die meisten Staaten haben im Rahmen des Abkommens eigenständige nationale Klimaschutzziele definiert. Können die Grenzen von Paris eingehalten werden? Immerhin hat sich die Erde seit Beginn der Industrialisierung bereits um 1 °C erwärmt und erwärmt sich z.Zt. ungebremst weiter. Es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere 0,5 °C bereits im System stecken. Und die Selbsverpflichtungen der Staaaten laufen eher auf eine Temperaturerhöhung von 3 °C hinaus. Angesichts dieser Situation meinen viele Experten, dass nur noch künstliche Eingriffe in das Klimasystem, sog. negative Emissionen durch Entzug von Kohlendioxid aus der Atmosphäre, helfen können.
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BildersammlungBilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. über 700 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut. |
Aktuelle EntwicklungenWaldbrände im Amazonasgebiet Neben Südostasien ist das Amazonasgebiet dem Druck von wirtschaftlichen Aktivitäten wie Sojaanbau und Viehzucht besonders stark ausgesetzt. Dadurch kommt es zur Zerstörung des Regenwaldes von den Rändern her, teilweise aber auch in den Kernzonen. Das begünstigen die Entstehung und Ausbreitung von Bränden, die wiederum nicht selten auch als Instrument zur Waldbeseitigung eingesetzt werden. Daneben entstehen Waldbrände aber auch auf natürliche Weise, begünstigt durch Trockenphasen und El-Niño-Ereignisse. Zunehmend könnte nach Modellberechnungen auch der Klimawandel kdie Gefahr von Waldbränden im Amazonasgebiet weiter erhöhen. Projektionen von Klimamodellen lassen ein deutlich wärmeres und trockeneres Klima für die Zukunft erwarten. Einzelne Modellberechnungen gehen von einem hohen Temperaturanstieg von bis zu 9 °C und einer Abnahme der jährlichen Niederschläge um 64 % bis 2100 im Amazonasgebiet aus. Mehr: Waldbrände im Amazonas-Regenwald
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis
2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 bis 2018 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 als bisher wärmste je gemessene Jahre das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. 2017 und 2018 gehörten dann aber trotz eines schwachen La-Niña-Einflusses ebenfalls noch zu den vier wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen.Mehr zur aktuellen Klimaänderung |
Climate EngineeringTrotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering |
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Bildungswiki KlimawandelDas "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang. |