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Aus Klimawandel

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

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Langfristige Klimaprojektionen Die Diskussionen über den Klimawandel drehen sich zeitlich normalerweise um die letzten 150 Jahre und das 21. Jahrhundert. Der Blick auf die 250 Jahre von 1850 bis 2100 verdeckt jedoch einige der grundlegenden Probleme, die mit dem Klimawandel verbunden sind. Denn die klimapolitischen Entscheidungen der nächsten Jahre bis Jahrzehnte werden Auswirkungen auf das globale Klima, die Ökosysteme der Erde und die menschliche Gesellschaft bis in die nächsten Jahrhunderte und Jahrtausende haben. Auch nach einer Beendigungen der Treibhausgasemissionen fällt die CO2-Konzentration über viele Jahrhunderte nur langsam ab und der Ozean und die großen Eisschilde reagieren nur sehr verzögert auf veränderte Temperaturen. Entsprechend ändert sich die globale Mitteltemperatur nur geringfügig und fällt auch über 1000 Jahre nur um wenige Zehntel Grad Celsius ab.Mehr...


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Klimawandel und Migration Bereits 1990 hat der Weltklimarat IPCC vor Migration als eine der Folgen des Klimawandels gewarnt. Der globale Klimawandel durch den Menschen würde in manchen Regionen zu einer Knappheit von Ressourcen führen, wodurch Migration und Konflikte ausgelöst werden können. Manche Prognosen sehen 250 Millionen und mehr Menschen bis zum Jahr 2050 durch den Klimawandel auf der Flucht. Neuere Forschung macht jedoch darauf aufmerksam, dass die Gründe für Migration im konkreten Fall immer sehr komplex sind und sich selten monokausal auf den Klimawandel zurückführen lassen. Migration sollte auch nicht nur negativ betrachtet werden, sondern hat z.B. durch Rücküberweisungen oft auch positive Effekte für die Herkunftsländer und kann deren Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel verbessern.Mehr...

Aktuelles

2015 das wärmste Jahr! Lange schien es so, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 und 2015 meldet sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 liegt deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen hat. Mehr zur aktuellen Klimaänderung


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El Niño ist wieder da! Nachdem fast zwanzig Jahre lang bei der pazifischen ENSO-Schwankung die kalten La-Niña-Zustände dominiert haben und die warmen El-Niño-Ereignisse nach dem Jahrhundert-Ereignis 1997/98 eher schwach ausgefallen waren, hat sich in diesem Winter ein neuer starker El Niño im östlichen Pazifik entwickelt. Laut der amerikanischen Wetterbehörde NOAA wird der jetzige El Niño mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % über den Winter 2015/16 anhalten und sich erst im Frühjahr 2016 langsam abschwächen. Die Folgen dieser global stärksten natürlichen Klimaschwankung sind mit Dürren in Indonesien, starken Regenfällen im Südwesten der USA, die schon jetzt die verheerende kalifornische Dürre der letzten Jahre beendet haben, Trockenheit in Süd- und Starkregen in Ostafrika etc. nahezu weltweit spürbar. Mehr zu den ENSO Folgen und zu ENSO und der anthropogene Treibhauseffekt


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400 ppm überschritten! Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte wurde die Grenze von 400 ppm Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre im April und Mai 2015 überschritten. Vor Beginn der Industrialisierung schwankte die Kohlendioxidkonzentration um 280 ppm. Durch die Emission aufgrund der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas stieg der CO2-Gehalt immer höher und lag schon in den letzten Jahren kurzfristig über der 400-ppm-Marke. In diesem Jahr beträgt die CO2-Konzentration aber auch im Monatsmittel und saisonal bereinigt mehr als 400 ppm. Mehr zur aktuellen Kohlendioxid-Konzentration

Climate Engineering

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Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz so gut wie keine Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz. In den nächsten Monaten werden auf dem Klima-Wiki mehrere Artikel zum Climate Engineering erscheinen. Ein Einführungsbeitrag und Artikel über die Aufhellung von Wolken über dem Ozean sowie über die Eisendüngung des Ozeans zur Anregung von Algenwachstum geben einen ersten Einblick in die Thematik.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

5. Sachstandsbericht des IPCC

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Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben. Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.

IPCC

Bildungswiki "Klimawandel"

Das Bildungswiki "Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen. Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die Hilfe. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang