Hauptseite: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klimawandel
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(314 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Medicane Sizilien 2014.jpg|Breite=220px}}'''[[Medicanes]]''' Hurrikane richten in Nord- und Mittelamerika immer wieder schwere Schäden an. Wenig bekannt ist, dass es ähnliche Wirbelstürme auch im Mittelmeer gibt. Sie werden 'Medicanes' genannt, ein Kunstwort, das aus  "mediterranean" (engl. für mittelmeerisch) und Hurrican zusammengesetzt ist. Auf Satellitenbildern sehen sie ähnlich wie [[Tropische Wirbelstürme]] aus: Um ein zentrales Auge kreist ein Wolkenband gegen den Uhrzeigersinn. Um den Kern wehen starke Winde und fallen hohe Niederschläge. Es gibt jedoch auch einige typische Unterschiede zu den Tropischen Wirbelstürmen. Ähnlich wie bei diesen wird jedoch auch für die Medicanes angenommen, dass sich ihre Anzahl durch den Klimawandel verringert, ihre Stärke aber zunimmt.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Permafrost landscape sm.jpg|Breite=280px}}'''[[Methan im Permafrost]]''': In der Öffentlichkeit wird häufig die Gefahr heraufbeschworen, dass durch das Auftauen der Permafrostböden in der Arktis in gewaltigen Mengen Methan entweichen könnte. Dabei wird dann darauf hingewiesen, dass Methan einen 30 Mal stärkeren Treibhauseffekt besitzt als Kohlendioxid, oft ohne dabei zu erwähnen, dass sich diese Größe auf dieselbe Gewichtseinheit bezieht und Methan in wesentlich geringerer Menge in der Atmosphäre vorhanden ist als CO<sub>2</sub>. Die Methan-Emissionen aus den nördlichen Permafrostregionen zeigen bisher keine eindeutige Zunahme. Dennoch ist das Methanproblem im Permafrost für die folgenden Jahrzehnte nicht zu unterschätzen, befinden sich hier doch 60% des weltweiten Boden-Kohlenstoffs. Wieviel davon jedoch durch künftige Auftauprozesse als Methan freigesetzt oder als Kohlendioxid von sich neu entwickelnden Pflanzen gespeichert wird, lässt sich nur schwer prognostizieren. Die mit dem Auftauen verbundenen Prozesse sind hochkomplex und lassen sich in ihrer Wirkung auf die Emissionen von Methan oder Kohlendioxid kaum berechnen.<br />  
[[Medicanes|Mehr...]]<br />  
<br />
<br>


[[Bild:Daily Temperature 2023.jpg|left|280 px]]'''[[2023 - das wärmste Jahr]]''': Das Jahr 2023 war mit deutlichem Abstand das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es war möglicherweise der Einstieg in eine von der Menschheit nie erfahrene Klimaperiode. Das schnelle Tempo des Wandels hat Wissenschaftler überrascht und Besorgnis über die Gefahren extremer Wetterbedingungen hervorgerufen. Die Grenze von 1,5 °C, die nach dem Paris-Abkommen von 2015 die Schwelle zu einem gefährlichen Klimawandel markiert, wurde durch die Mitteltemperatur des Jahres nur knapp unterschritten, nach einer Datenreihe sogar überschritten. In der zweiten Jahreshälfte lagen fast alle Tage über dieser kritischen Markierung. Auch die Ozeane hatten sich ungewöhnlich stark erwärmt.<br />
<br>
<br>
<br>


[[Bild:Aerosole-Wolken-Strahlung.jpg|left|280 px]]'''[[Zukünftige Aerosolkonzentrationen]]''': Die Zunahme der durch menschliche Aktivitäten verursachten Aerosole hat lange Zeit dem Klimawandel entgegengewirkt und einen abkühlenden Effekt gehabt. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Aerosolbelastung der Atmosphäre, die als gesundheitsschädlich gilt, in einigen Regionen der Erde abgenommen. In Zukunft wird das mit wenigen Ausnahmen in allen wichtigen Ballungsräumen der Erde und im globalen Mittel mehr oder weniger der Fall sein. Gerade bei einem starken Rückgang fossiler Emissionen wird auch die Aerosolbelastung stark abnehmen, da der größte Teil der Aerosole, vor allem die besonders klimawirksamen Sulfataerosole, bei der Verbrennung fossiler Energierohstoffe entstehen. Die Erwärmung durch weniger Aerosole wird somit der zu erwartenden Abkühlung durch weniger Treibhausgase entgegenwirken und die Erreichung des 1,5- bzw. 2,0-Grad-Ziels, das einen gefährlichen Klimawandel verhindern soll, noch schwieriger machen. S. auch [[Strahlungsantrieb von Aerosolen]] und [[Klimawirkung von Aerosolen]].<br />
}}


[[Bild:Panama Hypothese.jpg|left|220 px]]
|-
'''[[Beginn des Eiszeitalters]]''' Bekanntlich leben wir heute in einer Warmzeit der geologischen Epoche des Eiszeitalters, die vor etwa 12 000 Jahren begann. Das Eiszeitalter selbst ist 2,7 Millionen Jahre alt, was in der Erdgeschichte eine kurze Zeitspanne ist. Die Schwankungen zwischen Warm- und Kaltzeiten während des Eiszeitalters werden auf die unterschiedliche Sonneneinstrahlung zurückgeführt, die durch Unregelmäßigkeiten der Bahn der Erde um die Sonne bedingt sind. Diese Unregelmäßigkeiten gab es aber schon seit Hunderten von Millionen Jahren. Warum begann das jetzige Eiszeitalter dann erst vor 2-3 Millionen Jahren? Die Gründe dafür werden in der heutigen Forschung zum einen in der kontinuierlichen CO<sub>2</sub>-Abnahme in den letzten 50 Millionen Jahren gesehen, zum anderen in tektonischen Bewegungen der Erdkruste, wie z.B. der Schließung der mittelamerikanischen Landbrücke.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=280px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1700 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.
[[Beginn des Eiszeitalters|Mehr...]]<br />
<br />


}}
}}


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Ein neuer Themenbereich|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}'''[[Climate Engineering]]''' Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz so gut wie keine Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und hat im Mai 2013 kurzfristig die magische Grenze von 400 ppm überschritten. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz. In den nächsten Monaten werden auf dem Klima-Wiki mehrere Artikel zum Climate Engineering erscheinen. Ein Einführungsbeitrag und Artikel über die Aufhellung von Wolken über dem Ozean sowie über die Eisendüngung des Ozeans zur Anregung von Algenwachstum geben einen ersten Einblick in die Thematik.
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Konzentration_CO2_aktuell.jpg|Breite=280px}}'''CO<sub>2</sub> auf Rekord-Niveau''' Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO<sub>2</sub>-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2022 mit fast 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO<sub>2</sub>-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die [[Corona-Virus und CO2-Emissionen|Corona-Krise]] hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO<sub>2</sub>-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: [[Kohlendioxid-Konzentration]]<br />
[[Climate Engineering]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
 
 
 
 
[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|280 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km<sup>2</sup> Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
 
 
 
[[Bild:Global-temp-1940-2024.jpg|left|280 px]]
'''[[Aktuelle_Klimaänderungen#2023_-_das_wärmste_Jahr!|2023 - das wärmste Jahr!]]''' 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der wahrscheinlich noch in das Jahr 2024 hinein anhalten wird. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Das belegt das Jahr 2020, das trotz des Einflusses durch eine La Niña, die kalte Schwester von El Niño, nur knapp nach 2016 das bisher drittwärmste Jahr wurde. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.<br />
 
 
}}
}}


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=5. Sachstandsbericht des IPCC|Fliesstext={{Bild-links|Bild=IPCC AR5 WGI cover.jpg|Breite=180px}}Der [[IPCC|Weltklimarat IPCC]] (Intergovernmental Panel on Climate Change) gibt 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht heraus.  Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erscheinen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=280px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[IPCC]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
}}
}}


Zeile 37: Zeile 57:


|-
|-
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki '''"Klimawandel"'''|Fliesstext=Das Bildungswiki '''"Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki Klimawandel|Fliesstext=Das '''"Bildungswiki Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
   
   
'''Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen.''' Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die [[Klimawandel:Hilfe|Hilfe]]. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über [[Benutzer:Dieter_Kasang|Dieter Kasang]].
Anmeldung zur Mitarbeit bitte über [[Benutzer:Dieter_Kasang|Dieter Kasang]].
}}
}}
|}
|}
Zeile 46: Zeile 66:
__NOTOC__
__NOTOC__
__NOEDITSECTION__
__NOEDITSECTION__
__NONUMBEREDHEADINGS__

Version vom 13. März 2024, 09:29 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Methan im Permafrost: In der Öffentlichkeit wird häufig die Gefahr heraufbeschworen, dass durch das Auftauen der Permafrostböden in der Arktis in gewaltigen Mengen Methan entweichen könnte. Dabei wird dann darauf hingewiesen, dass Methan einen 30 Mal stärkeren Treibhauseffekt besitzt als Kohlendioxid, oft ohne dabei zu erwähnen, dass sich diese Größe auf dieselbe Gewichtseinheit bezieht und Methan in wesentlich geringerer Menge in der Atmosphäre vorhanden ist als CO2. Die Methan-Emissionen aus den nördlichen Permafrostregionen zeigen bisher keine eindeutige Zunahme. Dennoch ist das Methanproblem im Permafrost für die folgenden Jahrzehnte nicht zu unterschätzen, befinden sich hier doch 60% des weltweiten Boden-Kohlenstoffs. Wieviel davon jedoch durch künftige Auftauprozesse als Methan freigesetzt oder als Kohlendioxid von sich neu entwickelnden Pflanzen gespeichert wird, lässt sich nur schwer prognostizieren. Die mit dem Auftauen verbundenen Prozesse sind hochkomplex und lassen sich in ihrer Wirkung auf die Emissionen von Methan oder Kohlendioxid kaum berechnen.



2023 - das wärmste Jahr: Das Jahr 2023 war mit deutlichem Abstand das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es war möglicherweise der Einstieg in eine von der Menschheit nie erfahrene Klimaperiode. Das schnelle Tempo des Wandels hat Wissenschaftler überrascht und Besorgnis über die Gefahren extremer Wetterbedingungen hervorgerufen. Die Grenze von 1,5 °C, die nach dem Paris-Abkommen von 2015 die Schwelle zu einem gefährlichen Klimawandel markiert, wurde durch die Mitteltemperatur des Jahres nur knapp unterschritten, nach einer Datenreihe sogar überschritten. In der zweiten Jahreshälfte lagen fast alle Tage über dieser kritischen Markierung. Auch die Ozeane hatten sich ungewöhnlich stark erwärmt.




Zukünftige Aerosolkonzentrationen: Die Zunahme der durch menschliche Aktivitäten verursachten Aerosole hat lange Zeit dem Klimawandel entgegengewirkt und einen abkühlenden Effekt gehabt. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Aerosolbelastung der Atmosphäre, die als gesundheitsschädlich gilt, in einigen Regionen der Erde abgenommen. In Zukunft wird das mit wenigen Ausnahmen in allen wichtigen Ballungsräumen der Erde und im globalen Mittel mehr oder weniger der Fall sein. Gerade bei einem starken Rückgang fossiler Emissionen wird auch die Aerosolbelastung stark abnehmen, da der größte Teil der Aerosole, vor allem die besonders klimawirksamen Sulfataerosole, bei der Verbrennung fossiler Energierohstoffe entstehen. Die Erwärmung durch weniger Aerosole wird somit der zu erwartenden Abkühlung durch weniger Treibhausgase entgegenwirken und die Erreichung des 1,5- bzw. 2,0-Grad-Ziels, das einen gefährlichen Klimawandel verhindern soll, noch schwieriger machen. S. auch Strahlungsantrieb von Aerosolen und Klimawirkung von Aerosolen.

Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1700 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2022 mit fast 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die Corona-Krise hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2023 - das wärmste Jahr! 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der wahrscheinlich noch in das Jahr 2024 hinein anhalten wird. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Das belegt das Jahr 2020, das trotz des Einflusses durch eine La Niña, die kalte Schwester von El Niño, nur knapp nach 2016 das bisher drittwärmste Jahr wurde. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.

Climate Engineering

Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang