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[[Bild:Albedo-Eis.jpg|left|220 px]]'''[[Arktische Verstärkung]]''': Die Arktis erwärmt sich durch den | [[Bild:Albedo-Eis.jpg|left|220 px]]'''[[Arktische Verstärkung]]''': Die Arktis erwärmt sich durch den Klimawandel zwei- bis dreimal so stark wie der Rest der Erde. Nördlich des Polarkreises hat es bereits Temperaturrekorde von über 38 °C gegeben. Die Gründe für die außergewöhnliche Temperaturzunahme liegen einmal in regionalen Prozessen, zum anderen in Fernwirkungen, deren Ursachen bis in die Tropen reichen. Vor Ort spielt das Abschmelzen von Eis- und Schneeflächen eine wesentliche Rolle, wodurch dunkle Land- und Wasserflächen freiwerden, die mehr Sonnenstrahlen absorbieren. Im Gegensatz zu den Tropen erwärmt sich die Arktis vor allem in der unteren Schicht der Troposphäre, während die Tropen durch aufsteigende Luftmassen viel Wärme an die höheren Luftschichten verlieren. Hinzu kommt, dass von den Tropen sehr viel Wasserdampf in die höheren Breiten gelangt und dort die latente Wärme durch Kondensation wieder abgibt, die er in den tropischen Regionen durch Verdunstung aufgenommene hat.<br /> | ||
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Version vom 20. September 2022, 10:51 Uhr
KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN
Neue und überarbeitete ArtikelStarkregen und Hochwasser in Südasien: Nach den gewaltigen Überschwemmungen in Pakistan 2010 mit fast 2000 Toten erlitt das Land 2022 erneut eine unvorstellbare Hochwasserkatastrophe, die ein Drittel des Landes unter Wasser setzte, mehrere Monate andauerte und 1500 Todesopfer forderte. Unmittelbare Ursache waren Rekord-Niederschläge, die im August in manchen Landesteilen das Sechs- bis Siebenfache des üblichen Augustniederschlags betrugen. Vorausgegangen war eine Hitzewelle im Frühjahr und Frühsommer, die mit einem Hitzetief verbunden war, das die Monsun-Tiefs vom Golf von Bengalen weit nach Nordwesten lenkte. Ein verstärkender Faktor für die Niederschläge waren, wie schon 2010, La-Niña-Verhältnisse und hohe Meeresoberflächentemperaturen im östlichen Indischen Ozean. Die Hitzewelle und teilweise auch die hohen Wassertemperaturen im Indischen Ozean sind durch die globale Erwärmung beeinflusst. Nach Einschätzungen der WWA-Initiative (World Weather Attribution) könnte der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit der Intensität der Niederschläge über Pakistan um 50 % erhöht haben.
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BildersammlungBilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1500 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.
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Aktuelle EntwicklungenCO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2022 mit fast 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die aktuelle Corona-Krise hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration
![]() Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis
![]() 2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In den 2010er Jahren sind die Temerpaturen jedoch wieder deutlich angestiegen. 1998 wurde von fast allen Jahren übertroffen. 2015 und 2016 lagen sogar um etwa 0,3 °C über dem Rekordjahr der 1990er Jahre. Grund war wie für 1998 ein starker El Niño, jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, die 2016 zu dem bisher wärmsten je gemessenen Jahr gemacht hat. Obwohl dann in den Folgejahren der El Niño-Einfluss verschwand, waren aber auch 2017, 2018 und 2019 noch relativ warm und gehörten zu den bis dahin fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. 2020 wurde dann das zweitwärmste Jahr knapp nach 2016, obwohl es unter dem Einfluss einer La Niña stand, der kalten Schwester von El Niño. In Europa war 2020 jedoch wärmer als alle Jahre zuvor. Mehr zur aktuellen Klimaänderung |
Climate EngineeringTrotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering |
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Bildungswiki KlimawandelDas "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang. |