Wolken (einfach)

Aus Klimawandel

Wolken sind eins der faszinierendsten Phänomene unseres Klimasystem. Sie haben großen Einfluss auf die Strahlung und somit die Temperatur und sie ändern ständig ihre Gestalt. Deshalb sind Wolken der größte Unsicherheitsfaktor in heutigen Klimamodellen.

Wolken sind eine Ansammlung von Wassertröpchen und/oder Eiskristallen, die über der Erdoberfläche schwebt. Berührt eine Wolke den Boden spricht man von Nebel.

Entstehung

Wolken können immer dann entstehen, wenn sich die Lufttemperatur und damit die Dichte und die Luftfeuchtigkeit einer Luftmasse verändern. Wenn sich eine Luftmasse abkühlt kann Kondensation auftreten, das heißt, dass der vorhandene Wasserdampf zu Wassertröpfchen wird. Das kann beim Aufsteigen von Luftmassen an einem orographischen Hindernis (zum Beispiel an einem Gebirge) oder bei Durchzug von Warm- oder Kaltfronten sein. Eine andere Möglichkeit ist die Vermischung mit kälteren und feuchteren Luftmassen. Für die Wolkenbildung ist außerdem wichtig, dass genügend Kondensationskerne in der Luftmasse enthalten sind, die sogenannten Aerosole, an denen sich die Wassermoleküle absetzen können und so Tropfen bilden.

Kategorisierung

Hohe Wolken (ab 5 km Höhe) bestehen meist ausschließlich aus Eiskristallen, weil die Atmosphäre dort kälter ist als in den unteren Stockwerken. Dort überwiegt der Anteil an Wassertröpfchen in den Wolken. Es werden drei Gattungen von Wolken unterschieden:

  1. Cirrus
  2. Stratus
  3. Cumulus

Cirrus oder Faserwolken sind hohe, dünne, lichtdurchlässige Wolken. Stratus oder Schichtwolken bilden meist eine geschlossene Wolkendecke, die den ganze Himmel bedeckt. Cumulus oder Haufenwolken sind dicke Wolken, die man leicht an der blumenkohlartigen Struktur erkennen kann.

Einfluss auf das Klimasystem

Wolken können sowohl erwärmend als auch abkühlend auf unser Klimasystem wirken. Wenn an einem schönen sonnigen Sommertag Wolken aufziehen, schirmen diese die Sonne ab und lassen die kurzwellige Strahlung nicht mehr durch. Es wird fühlbar kühler. Andererseits kühlt es nachts weniger stark aus, wenn Wolken am Himmel sind, weil sie die langwellige Strahlung, die von der Erde abgestrahlt wird, absorbieren und wieder an die Erdoberfläche zurück senden. Ob eine Wolke in der Summe erwärmend oder abkühlend wirkt, hängt von ihrer Art ab. Hohe, dünne Wolken (Cirrus) erwärmen die Atmosphäre, weil sie die Sonnenstrahlung durchlassen. Tiefe, dicke Wolken dagegen wirken abkühlend. Messungen der NASA haben gezeigt, dass der abkühlende Effekt global überwiegt.

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