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[[Bild:E-Africa drought areas scenarios.jpg|left|280 px]]'''[[Dürren in Ostafrika]]''': Ostafrika gilt als einer der Brennpunkte des Klimawandels. Meldungen über langanhaltende Dürren, aber auch über verheerende Überschwemmungen tauchen immer wieder in den Medien auf. Zuletzt haben die Serie von Dürren von 2020 bis 2022 und die anschließenden Hochwasser im Frühjahr 2023 sowie deren katastrophale Folgen für die Bevölkerung wieder vor Augen geführt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel nirgends so zerstörerisch wirkt wie in jenen Ländern, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Berechnungen mit Klimamodellen haben belegt, dass die jüngsten ostafrikanischen Dürren eindeutig dem Klimawandel zuzuordnen sind. <br />




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[[Bild:Mittelasien-prec-Änderung.jpg|left|280 px]]'''[[Klimaänderungen in Mittelasien]]''': Mittelasien gilt als einer der "hotspots" im Klimawandel. Die Temperaturerhöhung ist nicht nur deutlich höher als im globalen Mitttel, die Region ist gegenüber Klimaänderungen auch äußerst sensibel. Grund ist die prekäre Wasserversorgung, die zu einem erheblichen Teil von Gletschern und Schneelagen in den östlichen Hochgebirgen abhängig ist, welche durch die steigende Temperatur zunehmend dahinschmelzen. Zwar sind in den letzten Jahrzehnten die Niederschläge geringfügig gestiegen. Die relativ starke Erwärmung sorgt jedoch für eine merkliche Erhöhung der potentiellen Verdunstung, die neben der Gletscher- und Schneeschmelze die Wasserressourcen zusätzlich gefährdet. Vgl. auch [[Wasserprobleme in Zentralasien]].<br />


   
   

Version vom 5. Juli 2023, 12:48 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Aktuelle Klimadaten: Die Berichte des Weltklimarates IPCC erscheinen in Abständen von 6-8 Jahren. Das sind in der aktuellen Situation, in der von der Politik dringend entscheidende Weichenstellungen für mehr Klimaschutz gefordert werden, zu große Zeitabstände. Um Entscheidungsträger in der Zwischenzeit mit aktuellen Informationen über den weiter voranschreitenden Klimawandels zu versorgen, veröffentlichen Mitarbeiter des letzten Berichts ab 2023 jährlich die neuesten Klimadaten zu den Emissionen und Konzentrationen von Treibhausgasen, dem anthropogenen Strahlungsantrieb, der globalen Mitteltemperatur und dem verbleibenden Kohlenstoff-Budget. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Berichte zusammengefasst und vereinfacht dargestellt.








Dürren in Ostafrika: Ostafrika gilt als einer der Brennpunkte des Klimawandels. Meldungen über langanhaltende Dürren, aber auch über verheerende Überschwemmungen tauchen immer wieder in den Medien auf. Zuletzt haben die Serie von Dürren von 2020 bis 2022 und die anschließenden Hochwasser im Frühjahr 2023 sowie deren katastrophale Folgen für die Bevölkerung wieder vor Augen geführt, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel nirgends so zerstörerisch wirkt wie in jenen Ländern, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Berechnungen mit Klimamodellen haben belegt, dass die jüngsten ostafrikanischen Dürren eindeutig dem Klimawandel zuzuordnen sind.


Antarktisches Meereis: Das antarktische Meereis hat jahrzehntelang trotz des Klimawandels anders als das arktische Meereis in seiner Ausdehnung nicht ab-, sondern zugenommen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen vom Ozonloch und atmosphärischen Prozessen bis hin zu Vorgängen im Südlichen Ozean. Dieser Trend scheint zumindest zunächst ein Ende gefunden zu haben. Zum einen haben die jährlichen Schwankungen seit den 2000er Jahren erheblich zugenommen, zum anderen zeigt die Meereisausdehnung um die Antarktis seit 2016 eine deutliche Abnahme, die besonders in den jüngsten Jahren 2022 und 2023 für die spätsommerlichen Minima im Februar Rekordwerte aufweist.



Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1700 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2022 mit fast 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die aktuelle Corona-Krise hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2016 und 2020 die wärmsten Jahre! Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In den 2010er Jahren sind die Temerpaturen jedoch wieder deutlich angestiegen. 1998 wurde von fast allen Jahren übertroffen. 2015 und 2016 lagen sogar um etwa 0,3 °C über dem Rekordjahr der 1990er Jahre. Grund war wie für 1998 ein starker El Niño, jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, die 2016 zu dem bisher wärmsten je gemessenen Jahr gemacht hat. Obwohl dann in den Folgejahren der El Niño-Einfluss verschwand, waren aber auch 2017, 2018 und 2019 noch relativ warm und gehörten zu den bis dahin fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. 2020 wurde dann das zweitwärmste Jahr knapp nach 2016, obwohl es unter dem Einfluss einer La Niña stand, der kalten Schwester von El Niño. In Europa war 2020 jedoch wärmer als alle Jahre zuvor. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang